Reaktoren mit Doppelschnecke
Die trockene und zerkleinerte Biomasse wird zur Schnellpyrolyse bei Umgebungs — druck unter Luftausschluss in einem Doppelschnecken-Mischreaktor im Verhaltnis von etwa 1:10 bis 1:5 mit heiBem, mechanisch fluidisiertem Sand als Warmetrager gemischt. Aufheizung, pyrolytische Umsetzung der Biomassepartikel bei ca. 500 °C sowie die Kondensation der Pyrolysedampfe erfolgen im Verlauf von Se — kunden. Dabei entsteht zu 40 bis 70 % ein organisches Kondensat (d. h. Pyrolyse — ol) und zu 15 bis 40 % Pyrolysekoks, die zusammen den Reaktor uber den Kopf verlassen. Den Rest bildet ein nicht kondensierbares Pyrolysegas, dessen Verbren — nungswarme entweder alleine oder ggf. mit einem Teil des anfallenden Kokses zum Aufheizen des als Warmeubertrager im Kreislauf gefahrenen Sandes auf Re — aktionstemperatur oder zur Trocknung und Vorheizung der Biomasse verwendet werden kann (Abb. 12.7).
Ziel dieses Pyrolyseverfahrens (vgl. auch Abb. 12.2g) ist es, das Bio-Ol mit dem Koks zu einer Slurry zu vermischen, die dann in einem druckbetriebenen Flugstromvergaser zu Synthesegas umgesetzt werden kann, um daraus beispiels — weise synthetisches Methanol zu erzeugen /12-24/, /12-40/, /12-41/. Abb. 12.7 zeigt eine schematische Darstellung dieses Konzeptes.
Biomasse Abb. 12.7 Doppelschnecken-Mischreaktor (nach /12-24/) |